Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat die erste "Hitzeprognose" für die Steiermark in diesem Jahr erstellt und die Warnstufe des Steirischen Hitzeschutzplanes aktiviert. 

Prognose:
Die erste Hitzewelle 2019 begleitet uns in den nächsten Tagen. Die Lufttemperaturen erreichen an den Nachmittagen 27 bis 33 Grad, am Samstag Höhepunkt mit 30 bis 36 Grad. Die höchste Belastung wird dabei im Vorland erwartet, etwa auch im Ballungsraum Graz.

Tendenz:
Am Sonntag nur noch im Südosten Temperaturen um 30 Grad, sonst bringen Regenschauer und Gewitter eine leichte Abkühlung. Nächste Woche zwar hohes, sommerliches Temperaturniveau aber voraussichtlich nicht deutlich über 30 Grad.

Hitze

Aufgrund der für die nächsten Tage zu erwartenden Hitzebelastung wird die Warnstufe des Steirischen Hitzeschutzplanes aktiviert.

Empfehlungen für Spitäler, Pflegeheime, Mobile Dienste

  • Risikopatienten identifizieren
  • Räumliche Gegebenheiten analysieren, Maßnahmen zur Abhilfe festlegen (Lüftungsmöglichkeiten, Klimaanlagen etc.)
  • Mögliche Kapazitätsengpässe zB. Pflegepersonalbedarf identifizieren
  • Interne Überwachungspläne aktivieren, Sicherstellen des Informationsflusses – Vorwarnservice

In der Regel werden Ihre Betreuungseinrichtungen bestens auf die Bedürfnisse Ihrer Klienten eingestellt sein, dennoch kann es im Verlauf von länger anhaltenden Hitzeperioden zur Überlastung der hausinternen Ressourcen kommen. Von daher ist es wichtig die Kapazität des eigenen Hauses richtig einschätzen zu können, insbesondere die gestiegenen Anforderungen an das Betreuungspersonal.

Hitzewelle & Tropentage/-nächte

Nicht nur ältere Menschen, chronisch Kranke, behinderte Menschen und Kinder sind besonders betroffen. Für jeden ist das Befolgen einiger nützlicher Ratschläge nicht nur wohltuend, sondern auch gesund!

Allgemeines Verhalten & Sofortmaßnahmen

  • Trinken Sie mindestens 2 – 3 Liter pro Tag, am besten Mineralwasser oder Fruchtsäfte
  • Vermeiden Sie alkohol-, koffein- und stark zuckerhältige Getränken
  • Tragen Sie lockere Kleidung, eine Kopfbedeckung und kühlen Sie Ihren Körper
  • Suchen Sei kühle Räume auf, vermeiden Sie körperliche Anstrengungen im Freien

Was ist bei der Einnahme von Medikamenten zu beachten:

Medikamente können die Körpertemperatur und den Elektrolythaushalt des Körpers beeinflussen. Besondere Achtsamkeit ist geboten bei:

  • Diuretika (Entwässerungsmittel)
  • Sedativa (Beruhigungsmittel), Antidepressiva
  • Alle die Aufmerksamkeit einschränkende Medikamente
  • Bestimmte Antibiotika

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte den behandelnden Arzt/Ärztin!

Erste Warnzeichen bei Hitzestress

  • Starkes Schwitzen, Leistungsverlust, Schwindel
  • Herzklopfen – erschwertes Atmen
  • Pulsierender Kopfschmerz – Verwirrtheit
  • Trockene Haut – Muskelkrämpfe
  • Erbrechen, Durchfall

Sonnenstich und Hitzestau

Sonnenstich als Folge von zu langer direkter Sonneneinstrahlung bewirkt heftige Kopfschmerzen bis hin zum Bewusstseinsverlust!

Hinlegen, Körper kühlen, Flüssigkeit trinken

Hitzeschlag und Hitzeschock

Der Hitzeschock ist lebensbedrohlich bei Körpertemperaturen über 40 °C sowie Störungen des Zentralnervensystems, Delirium bis hin zum Koma.

Notruf 144 bzw. Arzt verständigen – Hinlegen – Körper kühlen – Flüssigkeit trinken

Telefonische Gesundheitsberatung 1450

Quelle: ZAMG (www.zamg.ac.at)

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